Andrea Lüth Block ohne Titel

Valenta Metall für Andrea Lueth, Kunst im Öffentlichen Raum
Jahr2017
BauherrKünstlerin Andrea Lüth
Architekt
Internet http://www.andrealueth.at
UmsetzungAndrea Lüths „Block ohne Titel“ in Fieberbrunn, platziert auf einer Wiese in mitten von Straße, Bahntrasse, Tankstelle, altem Musikpavillon und Busstation, stellt die Frage nach Bedeutung und Funktionsweise von Kunst und öffentlichem Raum auf mehreren Ebenen: Zum einen folgt er der alten Forderung, Kunst den konventionellen Institutionen (Ausstellungsraum, Galerie, Museum etc.) zu entreißen und sie einem breiten oder besser: unspezifischen Publikum zur Verfügung / Diskussion zu stellen; gleichzeitig markiert er die Stelle, an der diese Diskussion stattfinden kann. Die vordergründig einprägsame und leicht erfassbare Gestalt, die sich entschieden von der Umgebung abhebt und wie hingeworfen, abgelegt oder gar liegengelassen wirkt, birgt wiederum gleichzeitig ein komplexes Innenleben. Einige, einander ergänzende Aspekte davon kann man beschreiben: die weniger rhetorische als affirmative Evokation von Praktiken der Minimal- bzw. Popart (Donald Judd, Claes Oldenburg bieten sich an), eine Nähe zum Kinderspielplatz (Wiese, Bankerl, bunt), die Erinnerung an ein historisches Eissdessert (Quader, Dreifarbigkeit), ein gleichzeitiges Moment der Idylle sowie des Bruchs (natürlich vs. künstlich), die Frage, wie schon erwähnt, nach der Rezeption von etwas, dass da eigentlich nicht hingehört (Kunst) und ähnliches mehr. Über einen stark biographischen Aspekt der Arbeit kann die Künstlerin selbst Auskunft geben.

In Anlehnung an Stella für alle einer älteren Arbeit im öffentlichen Raum am Marktplatz Innsbruck 2014 http://www.koer-tirol.at/stellafüralle, die dokumentarisch / proklamativ verfasst war, kann man folgerichtig sagen: Lüth für alle. Sie hat die Seiten gewechselt.